Donnerstag, 31. Oktober 2013

Kamera-Workshop: Peak - Zebra - Histogramm



Die heutigen Handycams verfügen alle über eine meistens gut funktionierende Automatik.
Und dennoch ist es manchmal vorteilhaft und notwendig, diese abzuschalten.
Um in den manuellen Einstellungen optimale Ergebnisse zu erhalten, schalten wir einige Zusatzanzeigen ein. „Peak“, „Zebra“ und „Histogramm“ sind dann wichtige Anzeigen.

Zunächst schalten wir die Kamera auf die manuellen Einstellungen um. An der Kamera betreten wir das Menü „Aufnahme-Einstellungen“. Bei meiner Panasonic Kamera verbirgt sich die benötigte „Peak-Einstellung“ unter  der Fokus Hilfe.

Bei aktiver “Peak-Einstellung“ erhalten die Konturen im Bild einen Farb-Saum. Genau hier liegt dann die Schärfe. Ein Vorteil der manuellen Einstellung liegt darin, dass es nicht zu einem Pumpen der Schärfe kommt, wenn sich beispielsweise Gegenstände zwischen dem aufzunehmenden Objekt bewegen.

Übrigens, um die Schärfe schnell und punktgenau einzustellen, zoomen wir zunächst nah an das aufzunehmende Objekt heran, justieren die Schärfe und wählen dann den gewünschten Bildausschnitt.

Die Peak-Einstellung funktioniert bei Schwach-Licht nicht optimal, da dann oft die Kontraste an den Kanten fehlen.

Einige Kameras verfügen über einen sogenannten Expanded Focus. Das ist eine Bildschirmlupe. Diese erleichtert ebenfalls die manuelle Fokussierung, ist aber nur in der Aufnahmepause nutzbar. Deshalb wird bei einigen Videokameras zusätzlich auch noch die eingestellte Entfernung angezeigt. Das ist perfekt.

Eine weitere interessante Kontrolle der Videoaufnahme erhalten wir mit der Zebra-Einstellung. Hier werden überbelichtete Bildinhalte schraffiert dargestellt. Solange das nur ein paar Bildelemente sind ist das nicht weiter schlimm. Wir stellen die Belichtung ja sowieso immer auf das aufzunehmende wichtigste Objekt ein.

Insbesondere aber bei Gegenlichtaufnahmen zeigt uns die Zebraeinstellung eine Überbelichtung an. An diesen Stellen fehlt dann jede Durchzeichnung des Bildes. Details gehen verloren. Können wir den Kontrastumfang nicht reduzieren, beispielsweise durch Lampen oder Aufheller, so ändern wir nur die Perspektive oder den Bildausschnitt etwas und erhalten so ein viel besseres Ergebnis. Möchten wir dagegen einen hellen Gegenstand aufnehmen, so schützt uns die Zebraeinstellung vor einer Überbelichtung.

Einige Videokameras verfügen auch über eine Histogramm-Anzeige.

Bei meiner Panasonic wird sie direkt eingeschaltet, wenn man in die manuellen Einstellungen die Blende auswählt.

Ein Histogramm stellt die unterschiedlichen Tonwerte eines Bildes grafisch dar. Auf der linken Seite sieht man die schwarzen Anteile der Szene und auf der rechten Seite die weißen. Dazwischen liegen die Grauwerte.

Mit einem Histogramm haben wir - insbesondere draußen - eine bessere Kontrolle der Belichtung. Denn je nachdem wie hell der LCD Bildschirm eingestellt ist, sehen wir insbesondere bei starkem Sonnenlicht keine korrekte Belichtung der Szene.

Sollten Sie die gezeigten Aufnahmehilfen bisher noch nicht genutzt haben, so empfinden sie sie vielleicht zunächst störend im Bild. Doch man gewöhnt sich sehr schnell daran. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Sie müssen ja nicht direkt alles auf einmal anschalten.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim ausprobieren.

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