Freitag, 8. Februar 2013

Workshop Spiegeltrick - Zuschauerwunsch


 
In der Vergangenheit hatte ich sie aufgefordert mir doch mal Themenwünsche zuzusenden.
Norbert aus Mönchengladbach hat das getan. Er möchte einen Tipp für sein neuestes Filmprojekt.

Aufgabe: Einen Spiegel indem man sein Gesicht nicht sieht!
Im Spiegel soll nun nicht das Gesicht zu sehen sein, sondern ebenfalls nur die Rückansicht des Kopfes.

Erforderliche Videoaufnahmen:
Spiegel mit Hintergrund, Hintergrund für Spiegelbild-Hintergrund, Objekt vor Spiegel, mit zwei Kameras gedreht

Um nun diesen Effekt möglichst realitätsnah nachzustellen, drehe ich zuerst eine “normale“ Szene als Referenz vor einem Spiegel. Hier kann ich sehen, wie sich die Perspektiven verhalten und was alles im Bild zu sehen ist.

An meinem Filmset habe ich nun eine Greenscreen-Wand aufgestellt. Davor zwei Kameras.
Die eine nimmt später meinen Kopf direkt von hinten auf, die zweite Kamera steht ebenfalls hinten, aber seitlich. Sie wird ebenfalls gleichzeitig von hinten filmen. Diese Szene wird später das Spiegelbild sein. Durch Verwendung einer Klappe könne beide Videoszenen später synchronisiert werden. Dann benötige noch eine Wand mit einem Spiegel. Der Einfachheit halber habe ich hier einen Rahmen aus dem Schnittsystem verwendet. Normalerweise würde man eine echte Wand mit Spiegel drehen.

Am Schnittplatz:
Am Schnittsystem wird dann der Spiegel grün eingefärbt. So kann man den Hintergrund beliebig gestalten und der Kameramann ist nicht im Bild.
In die Spiegelszene wird nun zuerst das gedachte Spiegelbild des Objektes (Seitliche Kamera) kopiert.
Im Spiegel ist natürlich auch der Hintergrund zu sehen. Hier soll es eine Wand sein. Diesen Hintergrund habe ich ebenfalls am Rechner erstellt. Schriften im Hintergrund erhöhen den Realitätseindruck, müssen aber am Schnittsystem gespiegelt werden.
Darüber wird nun die Szene von der hinteren Kamera (Mittlere Kamera) kopiert.

Hinweis:
Dieses soll nur als groben Anhaltspunkt dienen. Durch Verwendung echter Spiegel und Wände wird der Realitätseindruck verbessert. In diesem Beitrag geht es aber zunächst um das Prinzip der möglichen Umsetzung.

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